Akkus / Energieversorgung
Kleine Batteriekunde
Bleiakku ist nicht gleich Bleiakku. Die häufig verwendeten Segelflugakkus von den Herstellern Panasonic, Yuasa, ... sind preiswerte AGM (Vliess) Akkus und als Massenware für den Einsatz in Alarmanlagen, Brandmeldeanlagen und USV - Anlagen konstruiert. Das bedeutet, dass sie nur bei Stromausfall Batteriestrom liefern müssen. Sie sind also nicht für eine hohe Anzal von Lade- und Entladezyklen gebaut.
Die Sonnenschein Dryfit-Baureihe ist für eine hohe Zyklenanzahl konstruiert und gebaut. Durch die Verwendung von Gel anstatt mit Säure getränkten Fliesmatten ist immer aureichend Elektrolyt zwischen den Bleiplatten, was eine erheblich größere Zyklenzahl als bei Blei-Fliess-Akkus erlaubt.
AGM-(Vliess)-Akkus haben getränktes Vliess zwischen den Bleiplatten. Sie sind daher preiswerter und weisen eine höhere Kapazität im Neuzustand auf, die dann aber meist rasch nachlässt.
Das bedeutet technisch: Durch die chemische Reaktion bildet sich beim Entladen eines Bleiakkus Sulfat an den Bleiplatten. Dieses Sulfat drückt das Vlies von der Bleiplatte weg. Beim Laden wird das Sulfat wieder zurück in Blei gewandelt, das Vlies legt sich allerdings nicht mehr vollständig an die Bleiplatte an. Wo kein Vlies an der Platte ist, ist auch keine chemische Reaktion. Resultat ist Kapazitätsverlust, der aber oft erst bemerkt wird, wenn ein längerer Flug durchgeführt wird. Ein Blei-Gel-Akku von Sonnenschein kennt diesen Effekt nicht.
Wir empfehlen daher den Akku rgelmäßig (jährlich im Winter) einer Kapazitätsprüfung zu unterziehen oder präventiv auszutauschen
Die LiFePO4- Versorgungs- und Avionik-Akkus
Lithium-Eisen-Phosphat Zellen (LiFePO4) haben eine fast doppelt so hohe Energiedichte wie Blei-Zellen. Das bedeutet im Vergleich zum klassischen Blei-(Segelflug)-Akku: nur noch halbes Gewicht bei gleicher Größe. Sie haben eine sehr geringe Selbstentladung und eignen sich daher perfekt für den mobilen Einsatz.
LiFePO4 Akkus dürfen nur mit speziellen Ladegeräten (z.B. Bleiakku-Ladern mit Kennlinie IUoU und passender Ladeschluss-Spannung) geladen werden, die rechtzeitig beim Erreichen der Endladespannung abschalten. Das passende Ladegerät garantiert eine perfekte Akkupflege und vor allem Lebensdauer. Die von uns im Shop angebotenen Ladegeräte sind auf das Laden von Bleiakkus UND LiFePO4-Akkus programmiert, somit kann im Verein bei Mischbetrieb auch niemand einen Fehler beim Anschluss des Ladegerätes machen (aus unserer Sicht ein wichtiger Aspekt).
Einbau in Flugzeuge
Oft ist bei Segelflugzeugen der Akkutyp vom Hersteller des Flugzeuges vorgeschrieben, sodass ein Wechsel nicht einfach möglich ist.
Seit 2019 gibt es in der CS-STAN Ausgabe 3 eine Handhabe, wie dies einfach umzusetzen ist. Der AIRBATT-Avionik-Akku, geprüft nach UL2054, erfüllt alle dafür notwendigen Erfordernisse und kann somit unter Erfüllung aller Auflagen verwendet werden. Die Unterlagen für die Eintragung in die Flugzeugpapiere liegen im Downloadbereich des Artikels.
Ladegeräte
Der größere Teil der vorzeitig defekten Akkus könnte noch lange leben, wenn sie mit einem dafür geeigneten Ladegerät geladen worden wären. Aufgrund der oft ungeeigneten, teils selbstgebauten Ladegeräte sulfatieren die Platten der Akkus. Dieser verliert langsam aber sicher an Kapazität. Das bemerkt man dann ärgerlicherweise erst bei einem längeren Flug, bei dem dann der Logger kurz vor Vollendung des schönen FAI-Dreiecks im Endanflug auf den Heimatflugplatz versagt. Unsere Ladegeräte sind optimal auf die von uns vertriebenen Akkus angepasst und gewährleisten damit ein langes Akkuleben.
Gewährleistung
Bei Akkus, die durch falsche Ladetechnik innerhalb der Gewährleistungszeit "gestorben" sind, müssen Sie aus o. g. Gründen das Ladegerät mit einsenden. Entspricht die Ladetechnik den Anforderungen, werden wir den Akku natürlich sofort ersetzen. Hat der Akku durch falsche Ladetechnik seine Kapazität verloren, können wir ihn nicht ersetzen. Wir bitten dafür um Verständnis.
Transport von LiFePO4-Akkus
Der Transport von LiFePO4-Akkus unterliegt strengen Regeln. Die für Flugzeuge typischen Größen müssen als Gefahrgut gekennzeichnet sein und dürfen nur von entsprechenden Transporteuren / Speditionen / Versanddienstleistern versandt werden.
